Basiswissen QR-Code

Einleitung

Vielleicht haltet ihr gerade meine Visitenkarte in der Hand oder blättert in einer Ausgabe der WELT-KOMPAKT. Vielleicht habt ihr QR-Codes auch an anderer Stelle gesehen und fragt euch, was man mit ihnen machen kann. QR steht für englisch: quick response = schnelle Antwort. Die Idee dahinter ist, dass Menschen im Alltag mit einem Klick mit ihrem Fotohandy Informationen aufrufen, abspeichern und weiterverarbeiten können.
QR-Codes gehören zur Familie der 2D-Barcodes die im Gegensatz zum herkömmlichen Barcodes sowohl horizontal als auch vertikal Informationen enthalten.

Scannen

Ein Beispiel: 2006 schaffte der Weltmeister im SMS-Tippen 160 Zeichen in ca. 42 Sekunden. Eine URL (Internetadresse) kann schnell 250 Zeichen lang sein. Um eine solche Internetadresse in den Handybrowser zu tippen, würde selbst der damalige Weltmeister über eine Minute brauchen. Genau hier liegt einer der Vorteile der QR-Codes: Sie ersetzen das Abtippen von Informationen und sparen dadurch Zeit und Nerven. Statt die Informationen einzutippen scannt man den QR-Code. Man benötigt dafür lediglich ein Java-fähiges Handy oder Smartphone mit Kamera. Mit der Kamera wird der Code fotografiert. Ein Programm im Handy analysiert den Code und decodiert die Informationen.

Infografik: Scannen

Inhalte von QR-Codes

Für die Umwandlung in einen QR-Code sind folgende Informationsformen möglich:

Reader und Generatoren

Um aus einem Kamera-Handy einen QR-Code-Scanner zu machen benötigt man eine so genannte Reader-Software. Reader sind teilweise kostenlos. Es gibt sie von verschiedenen Herstellern und für unterschiedliche Handymodelle. Die Liste der unterstützten Handys ist von Reader zu Reader unterschiedlich. Bei dem N82, N93, N93i, N95, E66, E71 oder E90 von Nokia ist ein Barcode-Reader bereits bei Kauf vorinstalliert. Ob für das eigene Handymodell ein Reader verfügbar ist, und wie der Reader auf dem Handy installiert wird, erfährt man auf den Herstellerseiten.

Verfügbare QR-Code-Reader:

(Die Listen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Apps wurden nicht getestet.)


Viele Reader-Anbieter geben auch die Möglichkeit online Codes zu erstellen. Die durch die Generatoren erstellten Codes können als Bild abgespeichert und beliebig weiterverarbeitet werden. Auf diese Weise kann man einfach eigene QR-Codes für beliebige Zwecke erstellen.
Außerdem gibt es eine Firefox-Exstension die per Klick die aktuelle URL im Browser in einen QR-Code umwandelt, und einen Webservice, der aus einem RSS Feed einen QR-Code generiert.

Liste verfügbarer QR-Code-Generatoren:

(Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Generatoren wurden nicht getestet.)

Einsatzmöglichkeiten für analoge QR-Codes

Beispiele analoger QR-Codes:
(Externe Links auf Fotos mit Beispielen)

Digitale Weiterverarbeitung

Neben dem Aufruf einer Internetadresse im Handy-Browser gibt es noch andere Weiterverarbeitungsmöglichkeiten, abhängig vom codierten Informationstyp.

Mobile-Tagging

Mobile-Tagging kommt von englisch: tag = Kennzeichen und beschreibt das Hinterlassen von Informationen, die mobil genutzt werden können. Mobile-Tagging beschreibt somit die Verbreitung von QR-Codes im Allgemeinen.
Es werden drei wesentliche Verbreitungsarten unterschieden:

Während beim Commercial-Tagging kommerzielle Interessen im Vordergrund stehen, bedient Private-Tagging persönliche Motive. Public-Tagging hingegen dient gemeinnützigen Zwecken. Eine Ausführliche Beschreibung der verschiedenen Verbreitungsarten findet man unter der Mobile-Tagging Wikipedia-Seite.

Schnittstelle zw. analogem und digitalem Medium

Vergleich zw. herkömmlicher und 2D-Codebasierter Informationsübergabe bei Mediumwechsel und damit verbundenem Workflow (Aufwand hoch, niedrig):

Infografik: Mediumwechsel

Technische Informationen

2D-Codes und Verschlüsslung (Chiffre/Kryptographie)

QR-Codes dienen hauptsächlich zur Übergabe von Information und nicht zur Verschlüssung im kryptographischen Sinne. Eine Verschlüsslung der Daten findet daher vor der Codierung statt. 2D-Codes, die verschlüsselte Daten enthalten, findet man auf den Online-Tickets der Deutschen Bahn, oder auf den mit Stampit (Deutsche Post) frankierten, Briefumschlägen.

Infografik: Kryptographie

Mobile Ticketing

Durch Mobile Ticketing ist es möglich jederzeit, und an jedem Ort, ein gültiges Ticket zu erwerben. Momentane Einsatzgebiete sind Eintrittskarten für kulturelle oder geschäftliche Veranstaltungen sowie Fahrkarten für den Nah- und Fernverkehr. Über den Handybrowser kann das gewünschte Ticket gekauft werden (mobile e-commerce). Danach erhält man eine MMS mit einem 2D-Code. Dieser wird vom Veranstalter gescannt und somit das Ticket auf Gültigkeit kontrolliert.

Infografik: Mobile Ticketing

Animierte QR-Codes

Infografik: Animated Code Da auch von Monitoren und Displays angezeigte QR-Codes gescannt werden können, ist es möglich die Codes digital zu animieren. In digitalen, animierten QR-Codes kann man, auf gleichem Raum, durch n-fachen Bildwechsel die n-fache Informationsmenge speichern. Auch analog ist ein Bildwechsel mit Wackelbildern möglich.

Videos

Bücher

Linkliste

Folgende Links dienen zur weiteren Information und als Anregung zur eigenen Suche.

In eigener Sache

Ich beziehe täglich sehr viele Informationen aus dem Internet. Mit diesen Basisinformationen zum Thema QR-Code möchte ich "dem" Internet etwas zurückgeben.

Ja, es ist erlaubt, Teile dieser Seite zu verwenden. Aber bitte fügen Sie immer eine kurze Quellenangabe hinzu. Ein Link auf diese Seite (http://qrcode.wilkohartz.de) genügt. Danke!

2008 hat mich der QR-Code sehr fasziniert. Im Laufe der Zeit wurde die Seite immer beliebter. Leider habe ich inzwischen nicht mehr so viel Zeit für diese Seite, wie ich sie 2008 hatte. Ich bitte deshalb um Verständnis, dass es keine Erweiterungen oder Aktualisierungen mehr geben wird.





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Erstellung: 03.03.2008, Letzte Aktualisierung: 22.03.2013

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